Advent ‘O’ Carol

Auch wer die Hoffnung auf Frieden noch nicht aufgegeben hat, erlebt in diesen Tagen, wie sie sich in Entsetzen verkehrt. Die Zeichen scheinen nicht auf den Weg in eine gute Zukunft zu weisen. Die Aussichten für Menschen, die in dürrem Land und in zerstörten Städten ausharren, sind trostlos. Wer die Freiheit liebt, hat Sorge um sie.

Was bleibt, ist ein tiefes Sehnen nach Wärme und Lachen, nach Zusammenhalt.

Die christliche Tradition ist davon geprägt, solange es sie gibt. Gegen das Dunkel in der Welt, auf den Straßen und in den eigenen Gedanken setzt sie das Erwarten von etwas anderem. Himmel und Erde, wie sie sind, sind ihr nicht fertig. Sie sind auf etwas ausgerichtet, das noch kommt. Das ist der Gedanke des zweiten Sonntags im Advent. Die Christenheit sieht sich darin verbunden mit ihren älteren jüdischen Geschwistern im Glauben. Ihr Prophet Jesaja ermutigt: „Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! Sagt den verzagten Herzen: ‚Seid getrost, fürchtet euch nicht!‘ … Wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Brunnquellen sein.“ Hat das noch Kraft?

Gegen alles, was unsere Zeit unsicher macht, setzen wir in diesem Evensong, was unsere Hoffnung nährt: Musik, von Männern und von Frauen. Lieblingsmelodien, die uns an frühere Tage erinnern, geprägt vom Gefühl der Geborgenheit, aber in neue Klangwelten verwandelt. Und die alte Gewissheit, dass in Jesus schon einmal ganz da war, wie wir gemeint sind. Es geht mit uns in eine neue Zeit, in der es sich mit allem verbinden kann, was für uns die vielgestaltige Hoffnung unserer Welt ist.

Sonntag, 8. Dezember 2024 | 18:00 Uhr
Heilig-Kreuz-Kirche
Zossener Straße 65, 10961 Berlin-Kreuzberg

Eintritt frei

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ImPuls der Erde

ist der Titel eines sehr besonderen Projektes, in welchem sich drei Berliner Chöre zusammentun: der Max-Reger-Chor, der Kammerchor hortus vocalis und der Kronenchor Friedrichstadt. Entsprungen ist die Projektidee der inspirierenden Korrespondenz zwischen der Chordirigentin Teresa Pfefferkorn und der Harfenistin Maura Knierim. Herausgekommen ist ein Programm mit Werken aus dem 20. und 21. Jahrhundert, die alle eine sich öffnende Weltsicht auf Natur, Glaube, Leben und Tod, Riten und Bräuche, Trauern und Feiern in sich tragen: Leben im Puls der Erde!

Der zeitliche Bogen beginnt mit zwei Briten. Der eine, Gustav Holst, interessiert sich am Anfang des 20. Jahrhunderts für die uralten hinduistischen Hymnen des Rigveda, Lob- und Bittgesänge an die Göttinnen und Götter der Elemente. Der zweite, Arnold Bax, vertont in farbiger Harmonie das christliche Bild von der Wurzel Jesse, die Himmel und Erdkreis durchwächst.

Von den Klangexperimenten der 60er Jahre erzählt Raymond Murray Schafers „Miniwanka“, in dem mit den Vokabeln nordamerikanischer Ureinwohner die Zustände des Wassers beschrieben werden. Die junge kanadische Komponistin Katerina Gimon setzt Stimmen wie Körper der Sänger:innen ein, um die vier Elemente in Klang zu fassen. Und der noch jüngere Berliner Komponist Yannick Wittmann nimmt sich in „Vollmond“ der traumwandlerischen Poesie Else Lasker-Schülers an.

Und schließlich endet alles im norwegischen Walzer von Gjermund Larsen, der endlos dahinrollen könnte.

Mitwirkende:

Max-Reger-Chor Berlin
Kammerchor hortus vocalis
Kronenchor Friedrichstadt

Maura Knierim, Harfe
Jonas Nondorf, Nyckelharpa
Petros Kanana, Cello
Zacharias Faßhauer, Kontrabass
Luis Azcona, Schlagwerk
Brenda Wagner, Choreografie

Leitung: Teresa Pfefferkorn

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Shakespeare!

Seit Jahrhunderten lassen sich die Menschen von William Shakespeares Werken inspirieren und füllen seine Worte und Ideen weiterhin mit Leben. So auch in der Musik. Unzählige Vertonungen, auch für Chöre, verwandeln seine Gedanken und Empfindungen in Klang und geben etwa Sommergefühlen und der Lebenslust, aber auch dem Schmerz über die Vergänglichkeit des Lebens oder eine unerwiderte Liebe Raum.
Der Kammerchor hortus vocalis präsentiert unter der Leitung von Teresa Pfefferkorn Stücke der skandinavischen Komponisten Sven Hagvil, Alfred Janson, Jaakko Mäntyjärvi und Nils Lindberg – nebst Werken von Łukaszewksi, Morley und Purcell.

Samstag, 1. Juli 2023 | 20 Uhr
Kirche St. Canisius
Witzlebenstraße 30
14057 Berlin Charlottenburg

Sonntag, 2. Juli 2023 | 18:30 Uhr
Heilig-Kreuz-Kirche
Zossener Straße 65, 10961 Berlin-Kreuzberg

Eintritt frei

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In Vride – Lichtstrahl in der tiefsten Nacht

„Als vil bist dû in gote, als vil dû bist in vride, und als vil ûz gote, als vil dû bist ûz vride“ – „So viel bist Du in Gott, so viel du in Frieden bist, und so viel außer Gott, wie du außer Frieden bist.“  Es ist ein ewiges Ringen, ein Sehnen, Anrufen und Bitten um Frieden.
Im neuen Programm beschäftigt sich hortus vocalis mit der Verzweiflung und Hilflosigkeit in tiefster Dunkelheit und Verlassenheit, mit Resignation und Aufgabe. Doch die Nacht währt nicht ewig. Wir ergreifen den Hoffnungsschimmer und singen vom Wind, der „bläst, wo er will“, von der Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die wir nicht verändern können und von – Frieden. Bis zur strahlenden Morgenröte.

Es erklingen Werke von Martin Åsander, Wolfram Buchenberg, Thomas Cornelius, Steven Heelein, Jaakko Mäntyjärvi, James MacMillan und Ernst Pepping. Die Leitung hat Teresa Pfefferkorn. 

Samstag, 2. Juli 2022 | 18 Uhr
Kirche St. Aloysius
Schwyzer Straße 2, 13349 Berlin-Wedding

Sonntag, 3. Juli 2022 | 17 Uhr
Heilig-Kreuz-Kirche
Zossener Straße 65, 10961 Berlin-Kreuzberg

Eintritt frei

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The Private Music – Chormusik der englischen Renaissance

Im England des 16. Jahrhunderts kämpften Katholizismus und Protestantismus um die Vorherrschaft, und Komponisten gerieten zwischen die Fronten. Sie waren auf die Kirche als Hauptarbeitgeber angewiesen, doch unter Heinrich VIII. änderten sich schlagartig die Regeln: Katholische Musikformen, lateinische Sprache, traditionelle Texte wurden nicht mehr geduldet. Wer sich nicht rasch genug anpasste, dem konnte das Schafott drohen. Im Geheimen aber feierten katholische Familien weiterhin ihren Gottesdienst – mit Musik, die extra für diese privaten Räume geschaffen wurde.

hortus vocalis präsentiert, u.a. mit William Byrd, Thomas Tallis, Peter Philips, Komponisten jener turbulenten Zeit, die sich wendig jeder neuen Herrschaft beugten – oder aber heimlich Widerstand leisteten.

Die Leitung hat Andrea Brown.

08.06.2019 | 18 Uhr
Zionskirche
Zionskirche, Zionskirchplatz, 10119 Berlin


09.06.2019 | 16 Uhr

St. Canisius
St. Canisius, Witzlebenstr. 30, 14057 Berlin

Der Eintritt ist frei!

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Das Spiel

Das neue Programm von hortus vocalis hat es in sich: Erfundene Sprachen, mysteriöse Klänge, Sprechorgien und ein Megaphon führen das Publikum durch den Abend.

Wir hören das Wasser bei Murray Schafer rauschen, dadaistische Manifeste werden bei Kåre Kolberg vorgetragen, Erik Bergman hält uns mit Sekt bei Laune und auch Haydn erleichtert uns das Leben mit der Harmonie in der Ehe.

Lassen Sie sich auf ein spielerisches Ereignis ein, in dem Sie gewissermaßen unser Los ziehen werden.

Die Leitung hat diesmal wieder Yuval Weinberg!

Unsere Termine:
09.06.2018 | 18 Uhr / 21 Uhr
Flutgraben
Am Flutgraben 3, 12435 Berlin


10.06.2018 | 20 Uhr

CRCLR
Rollbergstr. 26, 12053 Berlin

Eintritt: 12/8 Euro

Im Vorverkauf über Eventbrite
Samstag
Sonntag

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Adventsprogramm Prière | Gebet

In seinem neuen Programm lässt hortus vocalis neben adventlichen Kompositionen von Poulenc, Sweelinck und Villa-Lobos u.a. den Pilgerpsalm 122 von Manneke und den Bittgesang Prière von de Leeuw erklingen. Eine weitere Achse des Konzerts wird die “1650er Messe” von Claudio Monteverdi sein. Sie ist die spätere von nur zwei erhaltenen vierstimmigen Messen des Komponisten. Hier zeigt sich seine kompositorische Meisterschaft, den strengen stile antico der römischen Kirchenmusik mit moderner, virtuoser Schreibweise zu verknüpfen.

Dieses Programm singt hortus vocalis unter der Leitung von Tobias Walenciak.

02.12.2017 | 20 Uhr
Philipp-Melanchton-Kirche
Kranold-Str. 16
12051 Berlin Neukölln

03.12.2017 | 18:30 Uhr
St. Elisabeth-Kirche
Kolonnenstr. 38
10829 Berlin Schöneberg

Der Eintritt ist frei.

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Wiederaufnahme des Requiem-Programms

Nach dem sehr guten Anklang der Konzerte im letzten Jahr führt hortus vocalis die Collage in zwei Konzerten erneut auf.

ewige_ruhe_ewiges_lichtEwige Ruhe. Ewiges Licht.
Eine Requiemcollage

 

hortus vocalis singt Teile der Totenmesse von Tomás Luis de Victoria und moderne Requiem Vertonungen von Nana Forte, Bent Sørensen, Giacinto Scelsi u.a.

Die Leitung hat Yuval Weinberg.

04.03.2017, 19:00 Uhr Kirche zum Heilsbronnen,
Heilbronner Str. 20, 10779 Berlin

05.03.2017, 19:00 Uhr Zionskirche
Zionkirchplatz, 10119 Berlin

Der Eintritt ist frei

 

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